Streit in Koalition bedroht Mehrweg

Wegen unterschiedlicher Positionen innerhalb der Ampel-Koalition wird sich Deutschland bei den abschließenden Verhandlungen in Brüssel über die Verordnung zu Verpackungen und Verpackungsabfällen voraussichtlich enthalten. Nach übereinstimmenden Informationen aus der Bundesregierung konnten sich deren zuständige Ressorts bisher nicht auf eine gemeinsame Linie zur „Packaging and Packaging Waste Regulation“ (PPWR) verständigen, die Mitte Dezember vom EU-Ministerrat auf den Weg gebracht werden soll. Mit der für alle 27 Mitgliedstaaten verbindlichen Verordnung will die EU die wachsende Flut des Verpackungsmülls in Europa eindämmen sowie die Kreislaufwirtschaft stärken, dabei aber eine bürokratische, für Getränkemehrwegsysteme schädliche und nicht umsetzbare Normierung vornehmen.

Christian Weber und Stephan Barth führen das FORUM BIER

Während der Jahresversammlung des FORUM BIER im Rahmen der BrauBeviale in Nürnberg wurden Christian Weber, Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, und Stephan Barth, Gesellschafter und Aufsichtsratsvorsitzender der BarthHaas GmbH & Co. KG in Nürnberg, zu neuen Vorsitzenden gewählt. Christian Weber folgt damit auf Dr. Jörg Lehmann, der sein Amt zuvor turnusgemäß abgegeben hatte. Stephan Barth wurde in seinem Amt bestätigt.

Schwachstellen beseitigen und Schlupflöcher schließen

Ein Jahr nach Veröffentlichung des umstrittenen Entwurfs durch die EU-Kommission hat diese Woche das Europaparlament über die Pläne für eine EU-Verpackungsverordnung (Packaging and Packaging Waste Regulation – PPWR) abgestimmt. Ziel der Verordnung ist es, die Abfallflut in Europa zu bekämpfen sowie Wiederverwendung und Recycling zu fördern. In einer Stellungnahme begrüßte der Deutsche Brauer-Bund (DBB), dass laut den vom Parlament veränderten Plänen nunmehr erfolgreich bestehende Kreislaufsysteme umfassender geschützt werden sollen. „Das ist ein Schritt in die richtige Richtung und umweltpolitisch ein wichtiges Signal“, so DBB-Hauptgeschäftsführer Holger Eichele.

Unterstützung für die Gastronomie

Gemeinsam appellieren wir an alle politischen Entscheiderinnen und Entscheider, an den 7% Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie festzuhalten. Restaurants, Cafés und Caterer haben eine hohe Bedeutung für Wirtschaft und Gesellschaft. Betroffen sind ganze Wert-schöpfungsketten wie Lebensmittel- und Getränkehersteller, Fachgroßhändler sowie die Landwirtschaft und insbesondere die Tourismuswirtschaft als auch viele weitere Partner.

Konsumflaute belastet auch die Brauereien

Der Bierabsatz ist im 1. Halbjahr 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,9 Prozent beziehungsweise knapp 128 Millionen Liter gesunken. Insgesamt haben die deutschen Brauereien damit im 1. Halbjahr rund 4,2 Milliarden Liter Bier abgesetzt, teilte das Statistische Bundesamt mit. In den Zahlen sind alkoholfreie Biere, Malztrunk und andere alkoholfreie Getränke aus Brauereien nicht enthalten.

Solidarität mit der Gastronomie

Der Deutsche Brauer-Bund appelliert an Bundesregierung und Bundestag, den von 19 auf sieben Prozent reduzierten Mehrwertsteuersatz für Speisen in der Gastronomie auch über das Jahr 2023 hinaus beizubehalten. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie hätten Restaurants und Wirtshäuser schwer getroffen, über Monate seien massive Umsatzeinbrüche zu verzeichnen gewesen, sagte der Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, Christian Weber. „Wir sind dankbar, dass die Regierung in der Corona-Krise konsequent gehandelt und staatliche Hilfen auf den Weg gebracht hat, ohne die viele Restaurants, Wirtshäuser, Biergärten und Cafés nicht überlebt hätten. Jetzt kommt es darauf an, die Unterstützung beizubehalten, um eine Pleitewelle in der Gastronomie zu verhindern“, so Weber.

Arbeitsschutz bei Getränkeschankanlagen

Welche arbeitsschutzrechtlichen Anforderungen gelten für den Ausschank von Bier? Wie muss eine Gefährdungsbeurteilung durchgeführt werden? Wo liegen die Unterschiede und welche Qualifikation muss ein Prüfer haben? Antworten auf diese und viele weitere Fragen liefert die neue Broschüre mit dem Titel „Getränkeschankanlagen – Arbeitsschutzrecht in der Praxis“ des Deutschen Brauer-Bundes e.V. auf 26 Seiten verständlich und kurz zusammengefasst.

Neue STLB für Anwender und Hersteller

Gerade mit Blick auf Ressourcen­schonung und Kreislaufwirtschaft ist Mehrweg eine gute Entscheidung. Getränke-Flaschenkästen sind mit ihrer langen Lebensdauer von bis zu 15 Jahren und ihrer guten Wiederverwertbarkeit ein Paradebeispiel für Nachhaltigkeit. Mit den neu aufgelegten „Speziellen Technischen Liefer- und Bezugsbedingungen für Flaschenkästen aus PE-HD“ (STLB-Flaschenkästen) liefern der Deutsche Brauer-Bund (DBB) und der pro-K Industrieverband das nötige Rüstzeug für Anwender und Hersteller in Bezug auf passende Material­eigenschaften und Funktionalität.