Luther über Bier

Neben seinen historischen Leistungen war Luther aber auch ein geselliger und erdnaher Mensch, der mit seinen Zitaten zum Essen und Trinken den deutschen Sprachschatz reichhaltig beschenkt hat. Wir haben eine Auswahl an Zitaten, Sprüchen und Gedanken Luthers zusammengefasst.

„Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken.“

„Jedes Land hat seine eigenen Vorzüge und Nachteile. Allhier hat man Bier und keinen Wein!“ – Predigt 1524

„Die Gerste muß viel leiden von Leuten. Denn erstlich wird’s in die Erde geworfen, daß sie verweset. Wenn sie nu gewachsen und reif worden ist, schneidt oder häuet man sie abe. Darnach drischt und quellt man sie ein, dörret und kocht Bier oder Kofent draus, das wird von Baurn gesoffen und wieder gegeben unten und oben und an die Zäune gepinkelt.“ – Predigt 1530

„Bier macht die Menschen toll und töricht, sodass sie sich hauen, stechen und ermorden. Das ist aber nicht die Schuld des Bieres, wenn du ein Bierschlauch und Trunkenbold bist.“ – Predigt 1531

„Ein Schluck Wasser oder Bier vertreibt den Durst, ein Stück Brot den Hunger, Christus vertreibt den Tod.“ – Aus den Tischreden 1531–1546

„Wie viele gibt es jetzt, die das Evangelium rühmen und um desselben willen einen Heller willig verlieren oder ihren Geiz und Mutwillen lassen? … Ebenso machte kein Bürger, könnte er sein Dünnbier für Bier verkaufen, sich ein Gewissen davon.“ – Aus den Tischreden 1531–1546

„Man kann Gott nicht allein mit Arbeit dienen, sondern auch mit Feiern und Ruhen.“ – Aus den Tischreden 1531–1546

„Iss, was gar ist, trink, was klar ist, red, was wahr ist.“ – Aus den Tischreden 1531–1546

„Wir Menschen sind so: Wenn wir einen Pfennig haben, so wollen wir gern einen Gulden. Wenn wir einen Gulden haben, hätten wir gern hundert. Wenn ich eine Kanne Bier habe, wollte ich gern das ganze Fass.“ – Aus den Tischreden 1532

„Vinum est benedictum et habet testimonium in scriptura, cerevisia autem est traditio humana.” (Der Wein ist gesegnet und in der Bibel bezeugt, das Bier aber ist eine menschliche Tradition.) – Aus den Tischreden 1532

„Gestern musste ich daran denken, dass ich ein sehr gutes Bier daheim habe und dazu eine schöne Frau …“ – Brief an seine Frau 1534

„Wie wäre es denn, wenn kein Getreide, kein Bier und kein Wasser da wäre? Du wirst das Geld nicht fressen können.“ – 1544