Die deutschen Brauereien stellen nicht nur hochwertige Biere her, die in der ganzen Welt bekannt sind, sie nehmen als Produzenten alkoholischer Getränke auch ihre gesellschaftliche Verantwortung wahr. Die zahlreichen Maßnahmen zur Prävention von Alkoholmissbrauch der deutschen Brauer, die nachfolgend im Überblick dargestellt werden, dokumentieren das Engagement der Brauwirtschaft.
Die deutschen Brauer fördern ausschließlich den bewussten, verantwortungsvollen Genuss von Bier und lehnen jede Form des Missbrauchs von Alkohol strikt ab. Dass die Brauwirtschaft zu ihrer gesellschaftlichen Verantwortung steht, zeigt sich neben zahlreichen weiteren Initiativen, die im Lauf der Jahre auf den Weg gebracht wurden, wie insbesondere im Deutschen Brauer-Kodex, mit dem die unter dem Dach des Brauer-Bundes versammelten Unternehmen ein ebenso deutliches Bekenntnis zu einem verantwortungsvollen Biergenuss ablegen, wie sie missbräuchlichen Konsummustern, der Verharmlosung von übermäßigem Alkoholkonsum und der an Jugendliche gerichteten Werbung eine klare Absage erteilen.
Bier, bewusst genossen, kann Teil eines ausgewogenen Lebensstils sein. Es gibt jedoch Lebenssituationen, in denen alkoholische Getränke tabu sein müssen, etwa in der Schwangerschaft und Stillzeit. Wie bei der Abgabe von Alkohol in Handel und Gastronomie sind auch im Straßenverkehr jederzeit die gesetzlichen Vorschriften einzuhalten und von den zuständigen Behörden konsequent zu überwachen. Hier darf es keine Kompromisse geben. Mit nachhaltigen Präventionskampagnen, die sich zum Beispiel gezielt an junge Menschen, Autofahrer oder Schwangere richten, treten die deutschen Brauer für bewussten Genuss ein und sagen Alkoholmissbrauch den Kampf an.
Die Präventionskampagnen der deutschen Brauer
Bewusster Genuss und verantwortlicher Umgang mit Bier setzen Wissen voraus, über die richtigen Lebensphasen und ein risikoarmes Umfeld. Die deutschen Brauer setzen daher seit Jahren mit der Dachkampagne „Bier bewusst genießen“ auf wirksame Aufklärung und den Kampf gegen Alkoholmissbrauch – mit klaren Präventionsbotschaften und einer ansprechenden Visualisierung.
Basis für alle Aktivitäten und Botschaften ist die Website www.bierbewusstgeniessen.de als Portal der Dachkampagne. Die Website ist die zentrale Informationsplattform zu den Themen Alkohol und Gesundheit mit den vier Schwerpunkten:
Don’t Drink And Drive
Die deutschen Brauer appellieren an Autofahrerinnen und Autofahrer sowie alle Teilnehmende am Straßenverkehr: Wer sich unter Alkoholeinfluss ans Steuer setzt, riskiert das eigene Leben sowie das aller anderen. Wer fährt, darf nicht unter dem Einfluss alkoholischer Getränke stehen!
Weitere Informationen: www.bierbewusstgeniessen.de/ddad
(Verbändekampagne: www.ddad.de)
Drink responsibly
Wir geben jungen Erwachsenen Antworten auf wichtige Fragen rund um Alkohol und bewussten Genuss. Damit wollen wir den positiven Trend unterstützen, dass Jugendliche und junge Erwachsene in Deutschland alkoholische Getränke immer bewusster genießen, weil sie die Risiken kennen, die unverhältnismäßiger Alkoholkonsum und Alkoholmissbrauch mit sich bringen.
Weitere Informationen: www.drinkresponsibly.de
Bier? Sorry. Erst ab 16
Die deutschen Brauer informieren das familiäre Umfeld sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Handel und Gastronomie über die gesundheitlichen Auswirkungen von Alkohol auf den jugendlichen Organismus. Mit Verweis auf das Jugendschutzgesetz erinnern sie an ihre Verantwortung und setzen sich dafür ein, dass Jugendliche unter 16 Jahren in Handel und Gastronomie keinen Alkohol erhalten.
Weitere Informationen: www.bier-erst-ab-16.de
Schwanger. Natürlich ohne Alkohol!
Die deutschen Brauer informieren werdende und frischgebackene Eltern sowie deren Umfeld über die Auswirkungen von Alkoholkonsum während Schwangerschaft und Stillzeit. Dabei appellieren sie an werdende und stillende Mütter, vollkommen auf Alkohol zu verzichten.
Weitere Informationen: www.schwanger-ohne-alkohol.de
Verantwortung im Rahmen der kommerziellen Kommunikation für Bier
Der Deutsche Brauer-Bund ist Mitglied im Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW). Alle Mitglieder des Dachverbands der Werbebranche erkennen die Verpflichtung an, kommerzielle Kommunikation für alkoholhaltige Getränke so zu gestalten, dass dadurch nicht der missbräuchliche Konsum gefördert oder verharmlost wird. Gemeinsam mit den anderen Herstellern alkoholhaltiger Getränke, dem Handel, Medien und Agenturen engagieren sich die Brauer deshalb über die rechtlichen Werberegelungen hinaus und beachten die Verhaltensregeln des Deutschen Werberats über die kommerzielle Kommunikation für alkoholhaltige Getränke.
Das unter dem Dach des ZAW erstmals 1976 verabschiedete und seitdem mehrfach aktualisierte Regelwerk gilt für sämtliche Werbe- und Sponsoringformen (online und offline). Erfasst sind klassische Werbung zum Beispiel im TV, auf Plakaten, in Zeitungen oder Zeitschriften, im Radio, aber auch Online-/Mobile-Werbung, Werbung in Sozialen Netzwerken, Sponsoring-Maßnahmen, Produktplatzierungen oder Display-Werbung am Verkaufsort. Die in dem Kodex enthaltenen Regeln sind zentrale Richtschnur bei der Bewerbung alkoholhaltiger Getränke. Demnach ist in der kommerziellen Kommunikation für diese Produktgruppe alles zu unterlassen, was als Aufforderung zum Missbrauch oder als Anreiz zum übermäßigen Konsum umgedeutet werden könnte. Besondere Bestimmungen gelten dem Schutz von Kindern und Jugendlichen.
Spezielle Erläuterungen zu den Verhaltensregeln für die Alkoholwerbung wurden für die Alkoholwerbung in Sozialen Netzwerken veröffentlicht, damit die Vorgaben des Werbekodex auch in den Social-Media-Kanälen der Unternehmen eingehalten werden. Die funktionierende Werbeselbstkontrolle ist in Deutschland und auch europaweit anerkannt.
Werbung für Bier – was geht und was nicht?
Der Deutsche Werberat hat einen digitalen Leitfaden veröffentlicht, der die Verhaltensregeln der Werbebranche erstmals auch bildhaft mit nachgestellten Werbemotiven erklärt.
Demnach sind Konsumszenen im Zusammenhang mit alkoholischen Getränken dann unproblematisch, wenn es erkennbar nicht um den Missbrauch dieser Getränke geht, sondern beispielsweise um ein gemeinsames Essen mit Freunden, bei dem auch alkoholhaltige Getränke genossen werden. Auf Basis der Erfahrungen von mehr als 45 Jahren Werbeselbstkontrolle zeigen rund 80 fiktive Werbemaßnahmen die von der Werbewirtschaft freiwillig gezogenen Grenzen zwischen erlaubter und unerlaubter Werbung. Neben den generell geltenden „Verhaltensregeln des Deutschen Werberats über die kommerzielle Kommunikation für alkoholhaltige Getränke“, an die sich übrigens auch die Kommunikationsstandards von „Bier bewusst genießen“ anlehnen, wird auch die Bewerbung von alkoholhaltigen Getränken anhand von Beispielen erläutert und anschaulich gezeigt, was zulässig ist und was nicht.