Luther und das Einbecker Bier

Martin Luther und das Einbecker Bier, das ist – im wörtlichen Sinn – eine lange Geschichte. Wegen der historisch authentischen Verbindung hat die Einbecker Brauerei von der Evangelischen Kirche Deutschlands sogar die Erlaubnis erhalten, die Marke „Luther 2017 – 500 Jahre Reformation“ zu nutzen.

Eine lange Geschichte

1378

Auf diesen Tag ist die älteste noch vorhandene Rechnung über den Verkauf von zwei Tonnen Einbecker Bier nach Celle datiert.

14. und 15. Jahrhundert

Das Einbecker Bier war durch seinen hohen Stammwürze- und Alkoholgehalt und die lange Haltbarkeit sehr begehrt und wurde über das Handelsnetz der Hanse exportiert. Auch die Münchner Wittelsbacher ließen sich für viel Geld beliefern.

1519

Der Rat der Stadt Wittenberg begrüßte Martin Luther nach seiner Disputation in Leipzig mit einer Kanne Einbecker Bier.

1521

Martin Luther erhält von Herzog Erich auf dem Reichstag zu Worms einen Krug Einbecker Bier und lobt es mit den Worten: „Der beste Trank, den einer kennt, der wird Einbecker Bier genennt.“

1525

Martin Luther und Katharina von Bora erhalten zu ihrer Hochzeit ein Fass Einbecker vom Rat der Stadt Wittenberg.

1529

Einbeck wird evangelisch, und das Einbecker Bier für die Münchner damit zum „Ketzerbier“.

1589

Herzog Wilhelm V. gründete ein eigenes Bräuhaus.

1594

Maximilian, Sohn von Wilhelm, übernimmt die Regierungsgeschäfte und verhilft seinem Bräuhaus zu dem lukrativen Weißbiermonopol. Ein braunes Bier nach Einbecker Art gelingt den Braumeistern nicht.

1612

Ein Einbecker Braumeister wird nach München abgeworben, um dort das „Ainpöckische Bier“ zu brauen. Durch Verballhornung des Namens von „Einpöckisch“ über „Oanpock“ entsteht schnell der Name des berühmten „Bockbieres“. Somit ist die Stadt Einbeck Namensgeber des Bockbieres.ck“. Es soll als Auftakt für die Veranstaltungen der evangelischen Kirchengemeinden zum Jubiläum des Reformationstages gelten.

1614

Das erste Bier nach „Ainpockhischer Art“ konnte ausgeschenkt werden.

2016

Das Einbecker Brauhaus braut zum 500-jährigen Jubiläum eine traditionelle Bierspezialität neu ein: das Ainpöckisch Bier, Luthers Lieblingsbier.

Ainpökisch Bier

Pünktlich zum Jubiläum „500 Jahre Reinheitsgebot“ am 23. April 2016 hat der Erfinder des Bockbieres, das Einbecker Brauhaus, eine traditionelle Bierspezialität neu eingebraut. Ainpöckisch Bier, urkundlich belegt seit 1378, ist die naturtrübe Bockbierspezialität aus der Heimat des Bockbieres. Gebraut nach traditioneller Rezeptur, unfiltriert und hopfenbetont. Zu Zeiten der Hanse war Ainpöckisch Bier im gesamten Hanseraum begehrt, und selbst Martin Luther lobte 1521: „Der beste Trank, den einer kennt, wird Ainpöckisch Bier genennt.“