Biermarkt erholt sich leicht, bleibt aber unter Druck

Nachdem der Biermarkt in Deutschland wegen der Corona-Krise in den Jahren 2020 und 2021 massiv eingebrochen war, hat sich der Absatz 2022 erstmals leicht erholt. Das Statistische Bundesamt meldete einen Zuwachs von 2,7 Prozent (232,6 Mio. Liter) gegenüber dem Jahr 2021. Vergleicht man diese Zahlen mit dem Vor-Corona-Jahr 2019, wird deutlich, dass der Bierabsatz 2022 im Inland mit minus 5 Prozent noch immer weit unter dem Niveau der Vorkrisenzeit lag und die Brauereien die zwischenzeitlich erlittenen Verluste nicht mehr aufholen können.

Hoher Kostendruck belastet die Brauwirtschaft

Die deutschen Brauereien sind mit massiven Kostensteigerungen konfrontiert. Nach einer Analyse des Deutschen Brauer-Bundes (DBB) haben sich neben den Kosten für Gas und Strom zuletzt vor allem Braumalz und Verpackungsmaterialien drastisch verteuert. Kohlensäure, deren Preis sich zwischenzeitlich nahezu verdoppelt hatte, war zeitweise überhaupt nicht mehr auf dem Markt verfügbar, so dass 2022 einzelne Betriebe der Getränkeindustrie die Produktion stoppen mussten. Hier hat sich die Lage aber deutlich entspannt.

Bundeskanzler Scholz zu Besuch in der Brauerei

Bundeskanzler Olaf Scholz hat am 16. Januar erstmals in seiner Funktion als Regierungschef eine Brauerei besucht und der Brauwirtschaft dabei Unterstützung zugesichert. Der Besuch fand in der Brauerei Gold Ochsen in Ulm statt, wo Scholz im Anschluss auch noch ein Rüstungsunternehmen besuchte. Ziel des Brauereibesuches war es, sich über die Auswirkungen der Energiekrise und der Inflation auf die mittelständisch und handwerklich geprägte Ernährungswirtschaft zu informieren.

Deutscher Brauer-Bund unterzeichnet „Charta der Vielfalt“

Der Deutsche Brauer-Bund (DBB) hat die „Charta der Vielfalt“ unterzeichnet und verpflichtet sich damit, Vielfalt und Wertschätzung in der Arbeitswelt weiter zu fördern. Die „Charta der Vielfalt“ steht unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzler Olaf Scholz und ist eine Initiative zur Förderung von Vielfalt in Unternehmen und Institutionen. Sie wurde 2006 von Unternehmen ins Leben gerufen und wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Reem Alabali-Radovan, unterstützt. Ziel der Initiative ist es, die Anerkennung, Wertschätzung und Einbeziehung von Vielfalt in der Arbeitswelt in Deutschland voranzubringen.

Trauer um Prof. Ludwig Narziß

Der Deutsche Brauer-Bund trauert um Prof. Dr. Ludwig Narziß, der am 29. November im Alter von 97 Jahren verstorben ist. Ludwig Narziß war von 1964 bis 1992 Inhaber des Lehrstuhls für Technologie der Brauerei 1 der Technischen Universität München in Weihenstephan, wo er viele Generationen von Studentinnen und Studenten unterrichtet und insgesamt über 50 Doktorandinnen und Doktoranden begleitet hat.

Alkoholfrei in der Schwangerschaft und Stillzeit

Jeder Schluck Alkohol während der Schwangerschaft kann die Gesundheit eines ungeborenen Kindes erheblich beeinträchtigen – und lebenslange Folgen nach sich ziehen. Schwangerschaft und Stillzeit sind Phasen im Leben von Frauen, in denen alkoholhaltige Getränke grundsätzlich tabu sein müssen.

„Hilfe muss schnell kommen und schnell wirken“

Der Deutsche Brauer-Bund (DBB) hat den von der Bundesregierung in Aussicht gestellten „Abwehrschirm“ zur Senkung der dramatisch gestiegenen Energiepreise begrüßt. Es sei „ein später, aber richtiger Schritt“, dass der Bund die umstrittene Gasumlage in letzter Minute gestoppt habe und nun eine Preisbremse für Strom und Gas vorbereite, sagte DBB-Hauptgeschäftsführer Holger Eichele in Berlin. Jetzt komme es darauf an, dass die Bundesregierung keine weitere Zeit verliere und für Unternehmen „unbürokratische Hilfen auf den Weg bringt, die schnell kommen und schnell wirken“.