Anke Rehlinger ist neue „Botschafterin des Bieres“. Mit dem Ehrentitel wurde die Ministerpräsidentin des Saarlandes und amtierende Präsidentin des Bundesrates während des Deutschen Brauertages in Berlin ausgezeichnet. Die Laudatio hielt ihr Vorgänger, CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann. Der seit mehr als 150 Jahren stattfindende Deutsche Brauertag ist das größte Branchentreffen der Brauwirtschaft. Rund 500 Gäste aus Wirtschaft und Wissenschaft, Verbänden und Politik folgten dieses Jahr der Einladung des Deutschen Brauer-Bundes (DBB), dem Dachverband der Brauwirtschaft.
Pressemitteilungen
DBB weist Medienbericht zurück
Der Deutsche Brauer-Bund (DBB) hat den Bericht einer Boulevardzeitung zurückgewiesen, wonach alkoholfreie Biere angeblich das Diabetes-Risiko erhöhen sollen. Die Schlagzeile basiert auf einer Studie der Ruhr-Universität Bochum, die drei verschiedene alkoholfreie Biere (Weizen, Pils, Bier-Mix) mit Wasser verglichen und bei jungen erwachsenen Konsumenten verschiedene Biomarker analysiert hat, darunter deren Glukose- und Lipidstoffwechsel.
Ausgezeichnete deutsche Brauereien
Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) hat zwölf Brauereien mit dem Bundesehrenpreis für Bier geehrt, der höchsten Qualitätsauszeichnung der deutschen Brauwirtschaft. Gemeinsam mit dem neuen Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer würdigte der Präsident der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG), Hubertus Paetow, die Preisträger mit Urkunden und Medaillen. Die zwölf ausgezeichneten Brauereien erzielten bei der DLG-Qualitätsprüfung für Bier die besten Gesamtergebnisse. In diesem Jahr hatten sich insgesamt 130 Brauereien aus ganz Deutschland mit über 700 Bieren an dem Wettbewerb beteiligt.
Weber neuer Präsident der „Brewers of Europe“
Christian Weber ist neuer Präsident der „Brewers of Europe“. Delegierte aus 28 Staaten wählten den 46-Jährigen bei der Generalversammlung am Dienstag in der polnischen Hauptstadt Warschau einstimmig an die Spitze des europäischen Brauereiverbandes. Vizepräsidenten sind Jorge Villavecchia (Barcelona, Spanien) und Graham Fewkes (Kopenhagen, Dänemark).
Christian Weber ist Geschäftsführender Gesellschafter der Karlsberg Brauerei KG Weber mit Sitz im saarländischen Homburg und führt das 1878 gegründete Familienunternehmen in fünfter Generation.
Alkoholfreie Biere weiter auf Wachstumskurs
Zum „Tag des Deutschen Bieres“, der am 23. April anlässlich des Geburtstages des Reinheitsgebotes gefeiert wird, rückt eine vergleichsweise junge Kategorie in den Mittelpunkt: Alkoholfreie Biere – erstmals vor rund 50 Jahren auf der „Leipziger Messe“ einem breiten Publikum präsentiert – entwickeln sich in Deutschland zu einer Erfolgsgeschichte. Nach Angaben des Deutschen Brauer-Bundes (DBB) hat sich die Produktionsmenge von alkoholfreiem Bier und alkoholfreien Biermischgetränken in den vergangenen 20 Jahren von 329 Millionen Litern in 2004 auf rund 700 Millionen Liter im Jahr 2024 mehr als verdoppelt. Der Trend zu alkoholfreien Bieren ist ungebrochen: Die Getränkekategorie macht im Handel bereits neun Prozent aller Biere aus. In der Beliebheitsskala hat sie sich bereits auf Platz 3 vorgearbeitet, hinter dem unangefochtenen Marktführer Pils (48%) und den ebenfalls sehr erfolgreichen Hellbieren (11%).
Positive Impulse für die Wirtschaft
Nach Abschluss der Verhandlungen von Union und SPD hat sich der Deutsche Brauer-Bund (DBB) als Spitzenverband der Brauwirtschaft insgesamt positiv zum Koalitionsvertrag geäußert. „Viele Entscheidungen weisen in die richtige Richtung. Jetzt kommt es darauf an, dass die neue Regierung ihr Programm zügig umsetzt. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Die Zuspitzung internationaler Krisen und die anhaltende Wachstumsschwäche der deutschen Wirtschaft erfordern Mut und Entschlossenheit“, erklärte DBB-Hauptgeschäftsführer Holger Eichele am Donnerstag in Berlin. Positiv zu bewerten sei das geplante Sofortprogramm für einen umfassenden Bürokratieabbau ebenso wie die vorgesehenen Maßnahmen zur Bekämpfung des Fachkräftemangels. Die Absicht der Koalition, die Marktmacht des Handels weiter zu begrenzen und unfaire Handelspraktiken entschlossener einzudämmen, sei ebenso zu begrüßen wie die Entscheidung, die Gastronomie in schwierigen Zeiten dauerhaft zu unterstützen.
Verbände dringen auf Reformen
100 Verbände haben Union und SPD in einem Brandbrief aufgefordert, die Interessen der Wirtschaft in den laufenden Koalitionsverhandlungen stärker zu berücksichtigen. Deutschland befinde sich in einer schweren wirtschaftlichen Krise, die nötigen Reformen dulden keinen Aufschub, heißt es in einer Erklärung der Verbände, die auch der Deutsche Brauer-Bund (DBB) unterstützt. „Doch die Teilnehmer der Koalitionsverhandlungen zeigen sich von diesen Entwicklungen scheinbar unbeeindruckt. Ihre bisherigen Zwischenergebnisse sind unzureichend und tragen der sich zuspitzenden Lage in den Unternehmen und Betrieben nicht Rechnung. Was bislang vorliegt, ignoriert in vielen Bereichen die wachsenden wirtschaftlichen Herausforderungen“, kritisiert die Verbände-Allianz in ihrer gemeinsamen Erklärung. Unterzeichnet ist das Dokument unter anderem von der Arbeitgebervereinigung (BDA), dem Industrieverband (BDI), dem Handwerksverband ZDH, der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) sowie zahlreichen Verbänden von Banken, Handel, Metall- und Elektroindustrie, der Lebensmittelwirtschaft und weiteren Branchen.
Zahl der Brauereien in Deutschland erneut gesunken
In den vergangenen fünf Jahrenist die Zahl der Brauereien in Deutschland um 93 Betriebe zurückgegangen. Das entspricht einem Rückgang von 6 Prozent. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gab es 2024 bundesweit noch 1.459 Brauereien. Allein vergangenes Jahr mussten 52 Betriebe schließen. Die Bundesländer mit der höchsten Zahl an Brauerei-Schließungen seit dem Jahr 2019 sind Bayern (-50 Betriebe), Nordrhein-Westfalen (-24), Hessen (-14) und Baden-Württemberg (-9). Entgegen dem Trend leicht gestiegen ist die Zahl der Braustätten in Sachsen (+7), Thüringen (+4) und Mecklenburg-Vorpommern (+3).