In den vergangenen fünf Jahrenist die Zahl der Brauereien in Deutschland um 93 Betriebe zurückgegangen. Das entspricht einem Rückgang von 6 Prozent. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gab es 2024 bundesweit noch 1.459 Brauereien. Allein vergangenes Jahr mussten 52 Betriebe schließen. Die Bundesländer mit der höchsten Zahl an Brauerei-Schließungen seit dem Jahr 2019 sind Bayern (-50 Betriebe), Nordrhein-Westfalen (-24), Hessen (-14) und Baden-Württemberg (-9). Entgegen dem Trend leicht gestiegen ist die Zahl der Braustätten in Sachsen (+7), Thüringen (+4) und Mecklenburg-Vorpommern (+3).
Pressemitteilungen
DDAD wird Partner bei „Mehr Achtung“
Die Verkehrssicherheitskampagne DON’T DRINK AND DRIVE (DDAD) verstärkt ihr Engagement für mehr Sicherheit im Straßenverkehr: Zum Jahresbeginn 2025 ist die Initiative eine Partnerschaft mit der Verkehrssicherheitsallianz #mehrAchtung eingegangen. #mehrAchtung wird von über 70 Organisationen unterstützt – darunter der Deutsche Städte- und Gemeindebund, die Deutsche Verkehrswacht, der ADAC, die Gewerkschaft der Polizei und der Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr.
Nationalteam der Bier-Sommeliers trainiert für WM
In Deutschland gibt es mittlerweile knapp 3.000 ausgebildete Sommelièren und Sommeliers für Bier, die teils in Restaurants oder Brauereien, Fachhandel, Braukursen oder Webinaren einem interessierten Publikum deutsche und internationale Bierstile präsentieren. Der Verband der Diplom-Biersommeliers, der 1.800 Sommeliers vertritt, freut sich über das hohe Interesse an der Ausbildung: „In einer Zeit, in der Konsumenten immer mehr Wert auf Qualität, Regionalität und Geschmack legen, wird die Rolle der Sommeliers immer wichtiger. Sie schaffen Wertschätzung für Biervielfalt, machen handwerklich gebraute Spezialitäten erlebbar und vermitteln mit Enthusiasmus und Wissen die sensorischen Besonderheiten“, so Nicola Buchner, Geschäftsführerin des Verbandes der Diplom-Biersommeliers.
Bierabsatz 2024 leicht gesunken
Der Bierabsatz ist 2024 gegenüber dem Vorjahr um 1,4 % oder 119,4 Millionen Liter gesunken. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, setzten die deutschen Brauereien insgesamt rund 8,3 Milliarden Liter Bier ab. In den amtlichen Zahlen sind alkoholfreie Biere und Malztrunk sowie das aus EU-Staaten eingeführte Bier nicht enthalten. 82,3 % des Bierabsatzes waren im Jahr 2024 für den Inlandsverbrauch bestimmt und wurden versteuert. Der Inlandsabsatz sank im Vergleich zu 2023 um 2,0 % auf 6,8 Milliarden Liter. 17,6 % oder 1,5 Milliarden Liter Bier wurden steuerfrei exportiert, das waren 1,6 % mehr als 2023. Davon gingen 808,4 Millionen Liter (+3,1 %) in EU-Staaten und 644 Millionen Liter (-0,3 %) in Nicht-EU-Staaten.
Resilienz in einem fordernden Markt
Der Deutsche Brauer-Bund als Dachverband der Brauwirtschaft sieht den Biermarkt weiterhin vor großen Herausforderungen. Trotz anhaltend hoher Kosten für Rohstoffe, Energie, Logistik und Verpackung sowie eines gedämpften Konsumklimas zeige die Braubranche jedoch eine bemerkenswerte Resilienz, sagte der Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, Christian Weber, in einer gemeinsamen Online-Veranstaltung mit dem Kölner Rheingold-Institut für Markt- und Medienforschung. Nach Angaben des Deutschen Brauer-Bundes (DBB) verzeichnete der Bierabsatz im Inland bis November 2024 einen Rückgang von 2,1 Prozent, nachdem er bis Mai 2024 noch ein Plus von 2,5 Prozent aufgewiesen hatte.
Wo die Politik handeln muss
Der Deutsche Brauer-Bund (DBB) hat seine Positionen zur Bundestagswahl 2025 vorgestellt. Darin appelliert der Dachverband der Brauwirtschaft an die Politik, für die knapp 1.500 überwiegend mittelständischen und handwerklichen Brauereien in Deutschland Planungssicherheit bei der Energieversorgung zu schaffen und bezahlbare Energie bereitzustellen, um den Weg für eine Transformation der Branche zu ebnen. Auch der Abbau von Bürokratie auf nationaler und europäischer Ebene ist eine zentrale Forderung der Brauwirtschaft. Bestehende Berichts- und Dokumentationspflichten müssten auf den Prüfstand gestellt und wo immer möglich reduziert werden, heißt es in dem 14-seitigen Wahl-Booklet, das alle Kernforderungen zusammenfasst und auch im Internet abrufbar ist.
Neuer Leitfaden zu Tankbier
In der deutschen Gastronomie geht der Trend in den letzten Jahren zunehmend zur Versorgung mit Tankbier. Vor allem in Großstädten, aber auch in Einzelobjekten auf dem Land mit hohen Bierabsätzen werden Biere immer häufiger aus Großbehältern gezapft. Für den Betrieb von Ausschanktanks sprechen viele Gründe, von dem höheren Transportvolumen und damit verbunden einem geringeren Anlieferrhythmus bis hin zur einfacheren Bedienung der Schankanlage, was für Gastronomiebetriebe eine Entlastung darstellt. Aufwand dagegen verursachen die höheren Investitionskosten, die teils aufwändige Installation und die hohen Anforderungen an die Hygiene beim Auf- und Abtanken.
Europas Brauereien sichern zwei Millionen Jobs
Trotz der Auswirkungen der Pandemie, der weiterhin angespannten Lage im Gastgewerbe, den gestiegenen Produktionskosten und der allgemeinen Konsumzurückhaltung trägt Europas Brauwirtschaft weiterhin erheblich zur Wirtschaftskraft des Kontinents bei. Dies geht aus einem aktuellen Report von „Europe Economics“ hervor, der am Mittwoch in Brüssel vom Dachverband „The Brewers of Europe“ veröffentlicht wurde.