Weltweit hat die Brauindustrie 2023 unter der allgemein schwierigen Wirtschaftslage gelitten. Die globale Bierproduktion ging um 0,9 Prozent auf 1,88 Milliarden Hektoliter zurück. Das geht aus dem aktuellen BarthHaas-Bericht hervor, den der weltweit führende Hopfenspezialist heute vorgestellt hat. Unter dem Strich erfüllten sich die Hoffnungen auf eine anhaltende Erholung der Branche nicht.
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Brauer zeichnen „Botschafter des Bieres“ aus
Carsten Linnemann ist neuer „Botschafter des Bieres“. Mit dem Ehrentitel wurde der Generalsekretär der CDU während des Deutschen Brauertags in Berlin ausgezeichnet. Die Laudatio hielt sein Vorgänger, FDP-Vize Johannes Vogel. Der seit mehr als 150 Jahren stattfindende Deutsche Brauertag ist das größte Branchentreffen der Brauwirtschaft. 500 Gäste aus Wirtschaft, Verbänden und Politik folgten dieses Jahr der Einladung des Deutschen Brauer-Bundes, dem Dachverband der Brauwirtschaft. Anlässlich des Branchentages wurden auch zahlreiche Brauerinnen und Brauer sowie deren Biere ausgezeichnet.
Prävention auf Jugendfreizeiten
In Zusammenarbeit mit dem Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt und mit fachlicher Beratung durch die Landesstelle für Suchtfragen Schleswig-Holstein hat der Deutsche Brauer-Bund (DBB) im Rahmen seiner Kampagne „Bier? Sorry. Erst ab 16“ erstmals 2019 eine Broschüre zum Umgang mit Alkohol auf Jugendfreizeiten produziert. Aufgrund der hohen Nachfrage wurde die Publikation aktualisiert und ist nun in einer zweiten Auflage erschienen.
Ausgezeichnete deutsche Biere
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat zwölf Brauereien mit dem Bundesehrenpreis für Bier geehrt, der höchsten Qualitätsauszeichnung der deutschen Brauwirtschaft. Gemeinsam mit Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir würdigte der Präsident der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG), Hubertus Paetow, die Preisträger mit Urkunden und Medaillen. Die ausgezeichneten Brauereien erzielten bei der DLG-Qualitätsprüfung für Bier die besten Gesamtergebnisse. Insgesamt 130 Brauereien aus ganz Deutschland hatten sich in diesem Jahr mit über 700 Bieren an dem Wettbewerb beteiligt.
Toleranz, Solidarität, Respekt und Vielfalt
Das Handeln und die Grundwerte des Deutschen Brauer-Bundes (DBB) sind geprägt von Toleranz, Solidarität, Respekt, Weltoffenheit und Gleichberechtigung. Der DBB tritt für ein friedliches, demokratisches Miteinander ein und distanziert sich von allen politischen Bestrebungen, die sich gegen die Grundrechte und unsere offene und vielfältige Gesellschaft richten. Gewalt, Hass und Diskriminierung lehnt der DBB in jeglicher Form ab – er steht als Verband für eine Gesellschaft, in der jeder Mensch respektiert und akzeptiert wird.
Mathias Keil zum Vizepräsidenten gewählt
Mathias Keil, Vorstand Finanzen und Technik der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft, ist vom Präsidium des Deutschen Brauer-Bundes e.V. (DBB) in Berlin zum Vizepräsidenten des Verbandes ernannt worden. Keil folgt auf Christian Weber, der im Juni 2023 zum Präsidenten des DBB gewählt worden war. Mathias Keil gehört dem DBB-Präsidium bereits seit 2019 als Schatzmeister des Verbandes an und wird dieses Amt auch weiterhin ausüben. Weiterer Vizepräsident des DBB ist Michael Hollmann, Geschäftsführer der Privatbrauerei Bolten GmbH & Co. KG in Korschenbroich und Vorsitzender des Brauereiverbandes NRW e.V.
Bilanz 2023: Bierabsatz rückläufig
Die in Deutschland ansässigen Brauereien haben nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im vergangenen Jahr insgesamt rund 8,4 Milliarden Liter Bier abgesetzt. Damit ist der Absatz 2023 gegenüber dem Vorjahr um 4,5 % oder 394 Millionen Liter gesunken. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes, Holger Eichele, sprach von einem „rabenschwarzen Jahr für die deutsche Brauwirtschaft“. Nachdem der Biermarkt wegen der Corona-Krise in den Jahren 2020 und 2021 massiv eingebrochen war, hatte sich der Absatz 2022 mit einem Zuwachs um 2,7 Prozent zwischenzeitlich wieder etwas erholt. Die Brauereien hofften deshalb auf ein Ende der Durststrecke, doch das ist weiterhin nicht in Sicht.