In der „Rheinischen Post“ wird über steigende Kosten in der Braubranche berichtet. DBB-Hauptgeschäftsführer Holger Eichele betont, dass viele Brauereien wegen der gewaltigen Kostensteigerungen mit dem Rücken zur Wand stehen und Preiserhöhungen brauchen, um ihre Existenz zu sichern.
Hohe Kosten und weniger Durst auf Bier
Das „Handelsblatt“ berichtet über den Bierabsatz für das Jahr 2022, den das Statistische Bundesamt jüngst veröffentlicht hat. Wie der Brauer-Bund betont, setzen die Inflation und stark gestiegene Kosten bei Rohstoffen und Energie die Betriebe massiv unter Druck.
Biermarkt erholt sich leicht, bleibt aber unter Druck
Nachdem der Biermarkt in Deutschland wegen der Corona-Krise in den Jahren 2020 und 2021 massiv eingebrochen war, hat sich der Absatz 2022 erstmals leicht erholt. Das Statistische Bundesamt meldete einen Zuwachs von 2,7 Prozent (232,6 Mio. Liter) gegenüber dem Jahr 2021. Vergleicht man diese Zahlen mit dem Vor-Corona-Jahr 2019, wird deutlich, dass der Bierabsatz 2022 im Inland mit minus 5 Prozent noch immer weit unter dem Niveau der Vorkrisenzeit lag und die Brauereien die zwischenzeitlich erlittenen Verluste nicht mehr aufholen können.
„Brauereien sind immensen Kostensteigerungen ausgesetzt. Die müssen weitergegeben werden“
„WELT TV“ hat in einem Interview mit DBB-Hauptgeschäftsführer Holger Eichele über die angespannte Situation der deutschen Brauwirtschaft gesprochen. Zwar habe sich der Biermarkt leicht erholt, bleibe aber weiterhin unter Druck.
Hoher Kostendruck belastet die Brauwirtschaft
Die deutschen Brauereien sind mit massiven Kostensteigerungen konfrontiert. Nach einer Analyse des Deutschen Brauer-Bundes (DBB) haben sich neben den Kosten für Gas und Strom zuletzt vor allem Braumalz und Verpackungsmaterialien drastisch verteuert. Kohlensäure, deren Preis sich zwischenzeitlich nahezu verdoppelt hatte, war zeitweise überhaupt nicht mehr auf dem Markt verfügbar, so dass 2022 einzelne Betriebe der Getränkeindustrie die Produktion stoppen mussten. Hier hat sich die Lage aber deutlich entspannt.
Erst sterben die Bäcker – und jetzt die Brauereien?
Die „WirtschaftsWoche“ greift die gestiegenen Kosten durch die Energiepreiskrise auf und zitiert DBB-Hauptgeschäftsführer Holger Eichele: „Für die deutsche Brauwirtschaft geht eines der schwierigsten Jahre ihrer Geschichte zu Ende“.
Bundeskanzler Scholz zu Besuch in der Brauerei
Bundeskanzler Olaf Scholz hat am 16. Januar erstmals in seiner Funktion als Regierungschef eine Brauerei besucht und der Brauwirtschaft dabei Unterstützung zugesichert. Der Besuch fand in der Brauerei Gold Ochsen in Ulm statt, wo Scholz im Anschluss auch noch ein Rüstungsunternehmen besuchte. Ziel des Brauereibesuches war es, sich über die Auswirkungen der Energiekrise und der Inflation auf die mittelständisch und handwerklich geprägte Ernährungswirtschaft zu informieren.
Deutscher Brauer-Bund unterzeichnet „Charta der Vielfalt“
Der Deutsche Brauer-Bund (DBB) hat die „Charta der Vielfalt“ unterzeichnet und verpflichtet sich damit, Vielfalt und Wertschätzung in der Arbeitswelt weiter zu fördern. Die „Charta der Vielfalt“ steht unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzler Olaf Scholz und ist eine Initiative zur Förderung von Vielfalt in Unternehmen und Institutionen. Sie wurde 2006 von Unternehmen ins Leben gerufen und wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Reem Alabali-Radovan, unterstützt. Ziel der Initiative ist es, die Anerkennung, Wertschätzung und Einbeziehung von Vielfalt in der Arbeitswelt in Deutschland voranzubringen.